Tag 4: Durch die Vogesen
Das einfache Zimmer am Rande der Autobahn von Belfort hat seinen Dienst getan und ich konnte einigermaßen erholt mein Motorrad packen. Erstmal gab es ein Frühstück bei einem Bäcker, der Backstube, Verkaufsraum und einen Drive-In-Schalter vereinte. Warum gibt es in Deutschland keine Drive-In-Bäckereien? Oder kenne ich nur keine? Das Frühstück war jedenfalls sehr gut.
Danach ging es nach Norden. Ich hatte mir vorgenommen durch die Vogesen zu fahren. Nach der guten Erfahrung im Schwarzwald und der Aussicht auf eine neue Gegend, habe ich den Plan in die Alpen zu fahren aufgegeben. Das hätte noch mehr Stunden auf der Straße bedeutet und ich möchte lieber auf kleinen Straßen Freude haben.
Die Vogesen waren mir bis dahin noch weitestgehend unbekannt. Auf den Bildern kommt es vermutlich nicht so gut raus, Aber die Berge fangen sehr plötzlich an. Eben fährt man noch durch die Tiefebene und beobachtet Störche bei... was Störche so tun. ;-)
Und Plötzlich steigen vor einem die Berge auf und Schilder mahnen zu Schneeketten.
Das Wetter wurde mit jedem Höhenmeter etwas ungemütlicher, aber nie wirklich schlimm. Ich habe aber immer wieder angehalten und nach und nach weitere Kleidungsschichten angezogen. Auf dem höchsten Punkt der Tour, dem Col du Grand Ballon, sah ich aus wie das Michelin-Männchen.
Die Straßen waren super und geradeaus fahren war eine seltene Ausnahme. Die Höhe der Pässe hat mich überrascht. Ich war zwischendurch auf knapp 1400 Metern Höhe. Das ständige Auf und Ab hat in meinem verschnupften Kopf dazu geführt, dass ich am Nachmittag so einen Druck auf den Ohren hatte, dass ich fast nichts mehr hören konnte.
Viele Grüße
Tim
Kommentare
Kommentar veröffentlichen