Albanien, von Ost nach West
Der Tag heute hat mit einem sehr guten albanischen Frühstück und einer schweren Entscheidung begonnen.
Ein Grund, warum ich mich so auf Albanien gefreut habe, war die Möglichkeit auf schwierigen Straßen zu fahren. Offroad fahren ist in Deutschland kaum möglich. Hier ist es unvermeidbar. Heute morgen stand ich nun vor der schweren Entscheidung zwischen zwei Möglichkeiten. Einer Route durch die Berge, die als eine der schwierigsten Straßen in Albanien gilt und einer ganz normalen schwierigen albanischen Landstraße. Nach langem Abwägen, habe ich mich für die weniger schwierige Straße entschieden. Mir fehlte nach der langen Tour hierher einfach die Lust und die Kraft für dieses Unterfangen.
Die Tour war dann auch so Recht abenteuerlich. Und sie war sehr schön. Ich habe das fahren in Albanien sehr genossen, obwohl man immer sehr aufpassen muss. Straßen können von jetzt auf gleich einfach verschwinden, es können irgendwelche Dinge herumliegen und die Straße kann plötzlich aussehen, wie das aufgewühlte Mittelmeer.
Seit ich in Albanien angekommen bin, habe ich noch keinen Moment gehabt, in dem ich nicht irgendwo am Horizont einen schneebedeckten Berggipfel sehen konnte. Die Landschaft ist daher total abwechslungsreich und ich könnte jetzt noch hunderte Landschaftsbilder zeigen. Ich versuche es etwas zu reduzieren...
Bei der Fahrt sind mir zwei Dinge besonders aufgefallen, die riesige Anzahl an Rohbauten und die auffällige Liebe der Albaner zu deutschen Autos.
Es scheint fast so, als würden einige Orte mehr aus Baustellen bestehen, als aus fertigen Wohnhäusern. Wobei viele der Baustellen nicht so aussehen, als wenn dort in letzter Zeit etwas passiert wäre. Hier wird wohl eher langfristig gebaut und die Baustelle immer dann vorangetrieben, wenn Geld vorhanden ist.
Die zweite Erkenntniss ist eigentlich ein bekanntes Klischee über Albanien, dass ich aber bestätigen kann. Deutsche Autos vergangener Jahrzehnte bekommen hier eine große Würdigung entgegengebracht. Die Abwesenheit von TÜV-Vorschriften macht es möglich. Die mit weitem Abstand beliebteste Automarke ist Mercedes-Benz. Der 190D wird hier in einer Häufigkeit gefahren, wie sie wahrscheinlich selbst in Stuttgart und Umgebung nie vorkam. Hier stehen ein paar aussortierte am Straßenrand.
Dort habe ich mir ein Zelt mit Bett gemietet, da ich noch zuviele Lek hatte und mir diesen Luxus quasi gönnen musste.
Dann noch schnell ein Feierabendbier genießen und kitschige Sonnenuntergangsbilder machen und Schluss für heute.
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